Ergotalkaloide

Die Ergotalkaloide werden von dem Pilz Claviceps purpurea gebildet. Diese Pilzart führt durch Sklerotienbildung (verhärtete Überddauerungsorgane) zu dem sogenannten Mutterkorn in Getreide. Die Ergotalkaloide haben im Mittelalter bereits zu epidemieartigen Ausbrüchen dem sogenannten  Ergotismus geführt, welcher sich durch reißende und brennende Schmerzen in den Gliedmaßen äußert. Auf diesen Umstand geht die Bezeichnung des Ergotismus als "Sankt-Antonius-Feuer" zurück. Weiterhin führen die Ergotalkaloide zu Gefäßverengungen und Durchblutungsstörungen. Bei Verengung der Halsschlagadern oder Herzkranzarterien drohen Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Die Ergotalkaloide werden heutzutage durch ihre gefäßverengende und muskelstraffende Wirkung therapeutisch zur Einleitung vorzeitiger Geburtswehen eingesetzt. Ergotalkaloide sind chemisch nahe Verwandte der Lysergsäure, welche als Lysergsäurediethylamid (LSD) zu trauriger Berühmtheit in den 60er und 70er Jahren kam.

Weitere Schimmelpilzgifte:

 

 

 

 

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