Cladosporium

Cladosporium

Cladosporium

Cladosporium im Lichtmikroskop
Cladosporium cladosporioides im Mikroskop bei 600-facher Vergrößerung

Cladosporium ist eine Gattung der Schimmelpilze. Cladosporium-Arten sind sehr häufig und kommen bevorzugt in Sumpfgebieten, im Wald und in Gärten vor, da sie gerne auf verfaulten Pflanzen bzw. auf Laub wachsen. Außerdem trifft man sie in Gewächshäusern, in schlecht gereinigten Kühlschränken und Lebensmitteln an. Auch auf Textilien, z. B. Leinenstoffen, wächst Cladosporium.

Cladosporium-Arten können im Sommer bis zu 90% aller luftgetragenen Schimmelpilze der Außenluft ausmachen. Sie sind die häufigsten Schimmelpilze der Außenluft und in nahezu allen Teilen der Erde mit Ausnahme der polaren Regionen zu finden. Für die Gattung Cladosporium sind derzeit mehr als 50 Arten beschrieben. Die häufigsten Arten sind Cladosporium herbarum und Cladosporium cladosporioides.

Cladosporium zählt zu den sog. Schwärzepilzen (Dematiaceae), da sich die Sporen und Teile der Hyphen durch Melanin-Einlagerungen braun bis schwarzbraun anfärben. Diese Schimmelpilze kommen auch sehr häufig im Innenraum vor, wo sie neben anderen Schwärzepilzen wie z. B. Alternaria, Curvularia oder Ulocladium zu schwarzen Verfärbungen auf Mauerwerk und Einrichtungsgegenständen führen können. Da man sich einem Kontakt mit Cladosporium kaum entziehen kann, gehen viele allergische Reaktionen gegen Schimmelpilze auf diese Gattung zurück, obwohl Aspergillus und Alternaria die potenteren Allergene produzieren. Bei einer Testung der möglichen Schimmelpilzallergie gegen Cladosporium besteht das Problem (wie auch für andere Schimmelpilze), dass kaum standardisierte Extrakte von gleichbleibender Qualität erhältlich sind. Derzeit sind etwa 10 Allergene von Cladosporium bekannt. Da die Extrakte meist aus Kulturfiltraten gewonnen werden, ist eine einheitliche Zusammensetzung nicht gegeben. Kleine Variationen in den Nährstoffen zur Anzucht der Kulturen, können sich in unterschiedlichen Allergenmustern äußern. Aus diesem Grund muss ein negativer Allergietest nicht unbedingt eine Sensibilisierung gegen Cladosporium ausschließen. Einen sicheren Befund kann nur die Untersuchung der spezifischen Immungloboline der IgE-Gruppe im Blutserum geben.

Als Krankheitserreger kann Cladosporium zu opportunistischen Infektionen bei immungeschwächten Personen führen. Die Folge können Chromoblastomykosen oder Phaeohyphomykosen mit Läsionen der Haut sein. Es wurden aber auch Atemwegsinfektionen (z. B. Sinusitis) und Onychomykosen durch Cladosporium-Spezies beschrieben.

Cladosporium kann allergische Reaktionen wie z. B. Fließschnupfen, Husten, Niesanfälle, Nesselfieber oder Asthma auslösen (Schimmelpilzallergie). Besonders empfindliche Personen sollten deshalb Gartenarbeit (vor allem Rasenmähen) unterlassen.

Zur Gattung Cladosporium gehören folgende Arten:

 

 

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