Trichosporon beigelii

Hefen, Hefepilz auf Nährmedium

Trichosporon beigelii ist auch unter dem Namen Trichosporon cutaneum bekannt. Es handelt sich bei dieser Art um einen Hefepilz, welcher beim Menschen zu schweren Infektionen der Haut und innerer Organe führen kann. Diese Infektionen verlaufen oftmals tödlich.

Das natürliche Vorkommen dieses Hefepilzes erstreckt sich vom Boden, über Wasser, Gemüse bis zur Haut verschiedener Säugetiere. Ähnlich dem Hefepilz Candida albicans kommt Trichosporon beigelii auch als normaler Besiedler der menschlichen Haut, Nägel und Schleimhäute vor und ist gewöhnlich für den gesunden Menschen ungefährlich. Eine relativ häufige aber harmlose Erkrankung durch Trichosporon beigelii oder T. cutaneum ist die sog. Weiße Piedra, eine Infektion der Haarschäfte mit Ausbildung harter knotiger Auflagerungen der Haare.

Hefepilze im Lichtmikroskop

Hefen im Lichtmikroskop

Tritt jedoch eine starke Schwächung des Immunsystems z. B. durch eine Erkrankung wie AIDS ein, dann kann Trichosporon beigelii zu einem schweren und zuweilen tödlichen Krankheitserreger werden. Bei einer Infektion eines immungeschwächten Menschen kann sich der Hefepilz im gesamten Körper ausbreiten und die Leber, Nieren, Bauchfell oder die Milz können befallen werden. In seltenen Fällen wird auch das Nervensystem infiziert und es kann zu einer chronischen Hirnhautentzündung (Meningitis) kommen. Der Hefepilz lässt sich bei einer solchen Infektion im Blut nachweisen (Fungämie).

Eine Behandlung von Infektionen ist mit Antibiotika wie Itraconazol oder Posaconazol und Terbinafin möglich, wohingegen der Hefepilz eine Toleranz oder Resistenz gegenüber klassischen Antibiotika wie Amphotericin B entwickelt hat.

Informationen über einzelne Hefepilze, Hefen:

 

Startseite · Kontakt · Impressum · enius · Übersicht
Alle Angaben ohne Gewähr