Rhodotorula rubra

Hefen, Hefepilz auf Nährmedium

Der Hefepilz Rhodotorula rubra wird heute in der modernen Terminologie unter dem Artnamen Rhodotorula mucilaginosa geführt. Dieser Hefepilz kann in der Außenluft, im Boden, Oberflächenwasser und in Milchprodukten gefunden werden. Rhodotorula-Arten gehören unter den Hefepilzen zu den häufigsten luftverbreiteten Vertretern der Gruppe. Sie zeichnen sich durch rote bis orangefarbene Kolonien aus, welche ein für Hefen typisches, glattes und wachsartiges Aussehen haben. Die rote Koloniefarbe unterscheidet Rhodotorula-Arten auch deutlich von den stärker humanpathogenen Candida-Spezies.

Hefepilze im Lichtmikroskop

Hefen im Lichtmikroskop

Neben Rhodotorula mucilaginosa werden noch zwei weitere Arten in der Gattung unterschieden: Rhodotorula glutinis und Rhodotorula minuta. Alle drei Arten haben als Krankheitserreger eine untergeordnete Rolle. Sie treten zuweilen als Erreger opportunistischer Mykosen bei stark immungeschwächten Menschen auf, welche an AIDS oder akuter Leukämie leiden. Bei derartigen Patienten wurden Entzündungen der Hirnhaut (Meningitis), des Herzbeutels (Endokarditis), der Herzklappen (Ventriculitis) oder des Bauchfells (Peritonitis) beobachtet. Bei mangelnder Hygiene kam es in Krankenhäusern auch zu Infektionen durch zentrale Venenkatheter und Blutvergiftungen bei offenen Wunden. Zur Behandlung von Rhodotorula-Infektionen eignen sich Antibiotika wie Amphotericin B, Itraconazol und Voriconazol, welche die niedrigsten Wirkkonzentrationen aufweisen.

Informationen über einzelne Hefepilze, Hefen:

 

Startseite · Kontakt · Impressum · enius · Übersicht
Alle Angaben ohne Gewähr