Penicillium expansum

Penicillium expansum
Penicillium expansum im Lichtmikroskop bei 600 facher Vergrößerung

Penicillium expansum ist ein häufiger Fäulniserreger von Früchten wie Äpfel, Birnen und verschiedenen Beerensorten. Insbesondere in Obstplantagen und Weinbergen kann Penicillium expansum zu großen Ernteausfällen führen, da der Schimmelpilz mit Hilfe von Insekten schnell weite Teile der Plantagen befallen kann. Aufgrund des Fäulnisbildes spricht der Winzer von einer "Grünfäule" im Unterschied zur Graufäule oder Edelfäule durch Botrytis cinerea, welche unter bestimmten Bedingungen auf Weintrauben erwünscht ist. Fraßschäden durch Insekten erleichtern das Eindringen des Schimmelpilzes in die Früchte. Bei der Weinbereitung können mit Penicillium expansum verschimmelte Trauben zu einer Verfälschung des Geschmacks führen. Denn durch die Stoffwechselaktivität des Schimmelpilzes wird der Zucker zu organischen Säuren (Ketosäuren) abgebaut, und der Gesamtsäuregehalt des Weins erhöht.

Penicillium expansum produziert ein Spektrum von Geruchsstoffen, die den Kulturen einen aromatisch-fruchtigen Geruch verleihen, welcher an Äpfel erinnert.

Für eine gesundheitliche Bewertung ist für Penicillium expansum vor allem die Produktion verschiedener Mykotoxine von Bedeutung. Die wichtigsten Mykotoxine sind Roquefortin C, Patulin, Citrinin, Chaetoglobosin C und verschiedene Communesine.

Weil er häufig Äpfel befällt, wurde ein EU-weiter Grenzwert für Patulin von 50 µg/kg für Obstsäfte und 25 µg/kg für Apfelmus und Apfelkompott festgelegt.

Weitere Arten der Gattung Penicillium:

 

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