Phoma sp.

Phoma

Die Gattung Phoma gehört zu den Schwärzepilzen (Dematiaceae) und hat eine weltweite Verbreitung im Boden und auf Pflanzenmaterial. Manche Phoma-Arten sind Pflanzenschädlinge, die zu Ernteausfällen bei Kulturpflanzen führen können. In Mitteleuropa führt die Art Phoma betae zu verschiedenen Krankheiten der Zuckerrübe wie die Blattfleckenkrankheit oder dem Wurzelbrand. Bei der Blattfleckenkrankheit befällt der Schimmelpilz den oberirdischen Spross der Zuckerrübe und schädigt die Blätter, so dass die Photosynthese gestört wird und weniger Zucker in der Rübe angereichert werden kann. Beim Wurzelbrand verkümmern die Wurzeln der jungen Zuckerrübenkeimlinge. Zunächst verfärbt sich der Wurzelhals bräunlich bis schwarz und es bilden sich Einschnürungen, so dass der Spross nicht mehr mit Nährstoffen aus dem Boden versorgt werden kann und die Verankerung der Pflanze im Boden fehlt. Letztlich knickt der Spross um, weshalb der Wurzelbrand auch als Umfall-Krankheit (engl. damping off disease) bezeichnet wird.

Phoma-Spezies werden auch regelmäßig im Innenraum auf feuchten Oberflächen gefunden. Insbesondere auf feuchter Tapete im Bad oder Küche kann Phoma als farbige Flecken, oft pink bis purpur, auftreten. Die Kolonien wachsen dabei vergleichsweise schnell und erreichen einen Durchmesser von mehreren Zentimetern in 1-2 Wochen.

Als Krankheitserreger des Menschen sind Phoma-Arten eher von untergeordneter Bedeutung. Obwohl Phoma regelmäßig im Innenraum gefunden werden kann, kommt es nur in sehr seltenen Fällen bei immungeschwächten Menschen zu Hautinfektionen mit schwärzlichen Verfärbungen (Phaeohyphomykosen). Diese Hautinfektionen können sich sofern keine Behandlung einsetzt auch auf innere Organe ausweiten. Einer amerikanischen Studie zur Folge haben Phoma-Arten ein sehr hohes allergenes Potential. So sollen Allergien gegen Phoma den zweiten Platz bei den Schimmelpilzallergien einnehmen. Für Mitteleuropa haben laut klinischer Studien jedoch allergene Schimmelpilze wie Alternaria alternata, Cladosporium herbarum oder Penicillium chrysogenum bisher eine größere Bedeutung.

 

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