Paecilomyces sp.

Paecilomyces

Paecilomyces-Arten können Bauchfellentzündungen, Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis), Sinusitis, Augeninfektionen, Hautinfektionen, Bursitis, Nagelinfektionen, Lungeninfektionen, allergische Alveolitis, Knochenmarkentzündung und Mittelohrentzündung hervorrufen. Besonders gefährdet sind immunsuprimierte Patienten.

Eine Nutzanwendung von Paecilomyces variotii besteht in dem sogenannten Pekilo-Prozeß. Hierbei wird aus Sulfit-Ablaugen aus der Zellstoff- und Papierindustrie unter Zusatz von Nährstoffen pilzmycelhaltiges Trockenfutter hergestellt.

Byssochlamis fulva (Eurotiales, Ascomycetes; Nebenfruchtform: Paecilomyces) überlebt hohe Temperaturen und kann bei vermindertem O2-Druck und hohem CO2-Gehalt noch wachsen.

Die Gattung Paecilomyces hat eine weltweite Verbreitung mit einer Vorliebe für wärmere Regionen. Diese Schimmelpilze finden sich vor allem auf abgestorbenen Pflanzenteilen, im Boden und auf Nahrungsmitteln. Einzelne Arten wie Paecilomyces variotii sind thermotolerant und können auch bei erhöhten Temperaturen von 37°C wachsen. Dies begünstigt ihr Vorkommen bei der Kompostierung von Nahrungsabfällen und Grünschnitt. Einige Paecilomyces-Arten leben parasitisch auf Insekten und Nematoden. Nematoden sind kleine Fadenwürmer, welche sehr häufig im Boden zu finden sind. Sie können auch Pflanzenschädlinge sein. Aufgrund der parasitischen Eigenschaften werden Schimmelpilzarten wie Paecilomyces lilacinus bereits erfolgreich im Pflanzenschutz gegen Schadinsekten und Nematoden eingesetzt.

Die Gattung Paecilomyces ist in ihrer Wuchsform den Penicillium-Arten sehr ähnlich. Verwechslungen sollten aber meist durch die Koloniefarbe vermeidbar sein. Penicillium zeigt meist grüne, blaugrüne oder graugrüne Kolonien, während Paecilomyces meist gelbe bis gelblich-braune, weiße oder rötlichviolette bis pink-farbene Kolonien bildet.

Für die Gattung Paecilomyces sind einige Hauptfruchtformen mit sexueller Vermehrung gefunden worden, welche u.a. in den Gattungen Byssochlamys, Talaromyces und Thermoascus klassifiziert sind.

Aufgrund der Thermotoleranz können Paecilomyces-Arten verschiedene Infektionen beim Menschen hervorrufen, die im gesamten Körper lokalisiert sein können. Es wurden bereits Infektionen der Haut, Nasennebenhöhlen, Augen, Nägel und Ohren sowie des Bauchfells, Herzbeutels, Knochenhaut und anderer weicher Gewebe dokumentiert. Paecilomyces hat auch eine hohe allergene Potenz und kann zu allergischer Alveolitis führen. Infektionen können mit den fungiziden Antibiotika Itraconazol, Ketoconazol oder Voriconazol in Kombination mit Caspofungin oder Terbinafin behandelt werden.

Zur Gattung der Paecilomyces sp. gehören folgende Arten:

 

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