Penicillium digitatum

Die Sporenträger von Penicillium digitatum zeigen eine sehr untypische Wachstumsstruktur für die Gattung Penicillium. Die meist regelmäßig strukturierten Sporenträger von Penicillium-Spezies sind bei Penicillium digitatum eher uneinheitlich, weshalb die Art als Zwischenform oder Übergangsform zwischen Penicillium und der Gattung Paecilomyces betrachtet werden kann. Diese besondere Form der Sporenträger (Konidiophoren) und die elliptische bis zylindrische Form der Sporen unterscheidet Penicillium digitatum klar von Penicillium italicum.
Penicillium digitatum
Penicillium digitatum im Lichtmikroskop bei 600 facher Vergrößerung

Bei der Fäulnis von Zitrusfrüchten entscheidet im wesentlichen die Lagerungstemperatur, welche Schimmelart sich durchsetzt. Während Penicillium digitatum vor allem bei Temperaturen um 20-25°C vorherrscht, kann sich Penicillium italicum bei niedrigeren Temperaturen von 5-10°C durchsetzen. Diese beiden Schimmelpilzarten verursachen jährlich Millionenverluste bei der Lagerung und Transport von Zitrusfrüchten aus den Produktionsländern in unsere Supermärkte. Daher werden Zitrusfrüchte nach der Ernte oftmals einer Hitzebehandlung unterzogen, um eine mögliche Kontamination mit Penicillium digitatum oder Penicillium italicum abzutöten. Untersuchungen haben gezeigt, dass Penicillium digitatum eine Toleranz gegenüber Konservierungsmitteln wie Sorbinsäure entwickeln kann.

Weitere Arten der Gattung Penicillium:

 

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